Vorzeitiges Ende nach rassistischer Beleidigung in Lemsahl: DSC Hanseat-Team lehnt Spielfortsetzung ab

Ein verstörendes Ende fand ein bis dahin schon hochdramatisches Spiel in der Kreisliga 2 zwischen dem Lemsahler SV und dem DSC Hanseat am gestrigen Freitagabend. Der wechselhafte Spielverlauf (eine 2:0-Führung für die Heimmannschaft, der 2:2-Ausgleich durch die Hanseaten, das 3:2 für Lemsahl) trat kurz vor Schluss völlig in den Hintergrund. Während die Dulsberger in der Schlussphase auf den Ausgleich drängten, gab es etwa in der Mitte der Lemsahler Hälfte einen Freistoss für den DSC. Doch zur Ausfürhung dieses Freistosses kam es nicht mehr, weil ein Spieler der Heimmannschaft einen Dulsberger Angreifer rassistisch beleidigte. Zwar konnte Schiedsrichter Hasan Biyikli nach einiger Zeit die hochkochenden Emotionen etwas beruhigen und verhängte nach Rücksprache mit seinem Assistenten gegen den Lemsahler Spieler die rote Karte. Die Mannschaft des DSC Hanseat lehnte dessen ungeachtet ab, das Spiel unter diesen Voraussetzungen fortzusetzen und beendete das Spiel in Solidarität zu ihrem verunglimpften Mitspieler vorzeitig.

Die Sportgerichtsbarkeit des Hamburger Fußball-Verbandes ist jetzt gefordert, aus diesem Vorfall die erforderlichen Schlussfolgerungen abzuleiten und tatsächlich Konsequenzen für die Verursacher zu verhängen.

Der DSC Hanseat spielte mit: Peemöller - Iskender (Roufin), Wolf (Özcelik), Lenard Barkow, Ljiljak - Topal, Leroy Barkow - Zekeriya Kurt, Taylor - Hami Kurt (Ertugrul), Demir


Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 22.10.2022 um 14:51 von: (Aktueller Stand vom 22.10.2022 um 15:31)
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